amsel
aus dem großen klang
der mich atmet
forme ich mit lust
den tönenden augenblick
mische aus gold und federschwärze
mein amselmoll
aus sonnengesprenksel
den einen hohen ton –
ein kickser für den regenwurm
der mir magen und muskeln wärmt
und schon mit der doppelkehle
eine neue phrase voraus geschmeckt
und die melodie von gestern
gehörig moduliert
schön ist es durch meine kehlen
den flügelschlag des windes zu pressen
den regen
zu runden und zu taktieren
den staub
mit lichtspritzern zu verwirbeln
das züngeln der grünen flammen
täglich von neuem zu intonieren –
und wieder ein regenwurm
in meinen schlund geringelt
ringsum in nachbarrevieren
glucksen meine schwarzen genossen
singen mit leib hirn und herz
ihre soli
denen ich aufmerksam lausche
um ihnen gebührend antwort
zu flöten
während ich meine leiser
trällernde braune schöne
und unsere vorlaute brut
mit schönen tönen verwöhne
samt allem
was uns lauschend
umringt