verwildernis

verwildernis

am liebsten hinter der mamba
im tropenbusch hocken den
sonnenfleck im genick
kultur nur noch im beutel wo
schon der egel am blutfaden
lutscht und schrill
der zikadenruf schwillt:

zuhause ist vorwärts!
gehn und gehn bis zur
grünen grenze die
schwindet und schwindet
weil der fluss seine
schlingen verlegt:

wer weiß wie lange das
dauert: mich nicht: doch
wer will schon aufstehn!

hocken im sonnenringel
zischend vor schuppenlust
dicht an den dampfbauch
der erde gedrückt:
nichts
wird mehr wissen gemusst
aber ich weiß
nachts
in den tod gefallen oder
in brettwurzelnischen versteckt oder
dem schlangenschwanz aufgesessen
gutes wie böses ausgemerzt:

hier wird tapirlosung gerochen
aus voller kehle geröchelt
das ohr am schweigen
der zunge gewetzt

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